BarCamp Hamburg X - oder Partizipation

„Aha, so hab ich das wirklich noch nicht gesehen.“
Wenn ein Tag genau so endet, muss er besonders gut gewesen sein!

9:30 Uhr, Hamburg Bramfeld, viele Menschen suchen sich den Weg zum weitläufigen Foyer und beginnt den Tag bestens ausgestattet mit einem Robben-T-Shirt, samt goldenem „BarCamp“ Aufdruck, dem eignen Namensschild und belegten Brötchen. Wohlwissend, dass ein Mittag, Kaffee und Kuchen sowie Abendessen folgen. Eine angenehme Atmosphäre, lächelnde Gesichter und Menschen begrüßen sich mit: „Hey, du auch hier? Ich fühle mich wie bei einem Klassentreffen!“ Alle Anwesenden sind froh darüber noch eine Karte ergattert zu haben. Obendrein laufen auch Kinder gemeinsam an den Stehtischen vorbei und haben offensichtlich Spaß. Das klingt alles nach BarCamp-Zeit und ein BarCamp ist, „was du draus machst“.

BarCamp Hamburg

Eine wirklich schöne Veranstaltung mit interessanten, vielseitigen und open-minded people. Gestellt werden die Räumlichkeiten, das Ambiente und die kulinarische rundum Versorgung. Unter den Teilnehmern bzw. Campern wird es deshalb auch liebevoll als „Fresscamp“ bezeichnet. Das Besondere an dieser Veranstaltung ist aber, dass bis auf den Rahmen nichts organisiert wird. Mit anderen Worten muss die hohle Gussform ausgefüllt werden. Hierfür bringen Teilnehmer ihre Session-Gedanken mit. Wenn man mag stellt man eine Session, eine 45-minütige Einheit zu einem Thema deiner Wahl, vor, an der Interessierte teilnehmen können. Es ist ein großartiges Event-Konzept, denn es bietet eine unfassbar große Themenvielfalt. Es gab Vorträge zum Change-Management in Organisationen, zur „Trump-Methode“ und Diskussionsrunden zu „23-besser-leben-Tipps“ oder Videos zu „Godzilla“ schauen. Jeder hat bei bis zu 13 parallel liegenden Sessions ein für sich spannendes Thema gefunden. Falls wiedererwartend keines dabei sein sollte, in dem man sich gut aufgehoben fühlt... dann macht man eben genau dazu selbst eine Session. Das BarCamp lebt von seinen Teilnehmern, weshalb hier die Partizipation großgeschrieben wird.

IDEENMANAGEMENT 2.0

So kam auch ich dazu, mein seit einem Jahr geplantes Vorhaben endlich umzusetzen. Ich wollte schon immer mal einen Vortrag dazu machen, wie man von einem bloßen Gefühl, zu wirren Gedanken und später mit einer ganzen Idee kommt, die man total verrückter Weise auch noch umsetzen kann. Gesagt und getan. Der Grundstein zum Impulsvortrag, mit anschließender Diskussionsrunde zum Thema „IDEENMANAGEMENT“ war gelegt. Mit Ca. 22 weiteren Personen saßen wir in einem generativen, schöpferischen Raum und haben unsere Gedanken ausgetauscht. Camper sind in die Diskussion eingestiegen und haben dabei von ihren ganz persönlichen Boostern und Barrieren bei der Umsetzung der eigenen Ideen gesprochen. Gerade für mich war es ein sehr schöner Moment, da ich meine persönliche Vorstellung eines solchen Vortrags endlich mal umsetzen konnte. Das erstaunlich dabei war, dass das Thema, ebenso wie die Präsentation, niemals entstanden wäre, wenn ich nicht „Gegenstroemungen – Querdenker erleben“ gestartet hätte. Zu meiner Bewunderung, war nach dem 45 Minuten eine starke motivationale Welle im Raum zu spüren, die eine gewisse „Hands-on-Mentalität“ hervorbrachte. Ich glaube stark daran, dass einige Session-Teilnehmer rausgegangen sind und sich überlegt haben: „Ja, ich probiere meine eigene Idee mal aus, egal was mich bisher davon abgehalten hat!“

Falls dies nicht der Fall gewesen sein sollte, werden sie - mit Sicherheit - in einer anderen Session einen „Aha-Effekt“ gehabt haben. Denn alle, mit denen ich gesprochen habe, verließen am Abend das Otto-Gebäude mit jeder Menge neuen Gedanken, Ansichtsweisen und Eindrücken.